Das League of Legends-Team Eintracht Spandau, angeführt von Influencer HandOfBlood, hat Schlagzeilen gemacht.
Mit der Ankündigung, die Twitch-Streamer Trymacs und Chefstrobel für die Saison 2025 verpflichtet zu haben, spaltete der Verein Eintracht Spandau die Meinungen der Fans. Die humorvoll inszenierte Nachricht entpuppte sich schnell als PR-Gag, der jedoch eine tiefere Botschaft transportiert.
Twitch-Stars statt Profispieler?
In der satirischen Ankündigung erklärte „Präsident Knabe“, die Uli-Hoeneß-Parodie von HandOfBlood, dass die Verpflichtung von Trymacs und Chefstrobel ein „halbes Vermögen“ gekostet habe. Die beiden Streamer, die für ihre League of Legends-Streams bekannt sind, sollen angeblich den Kader verstärken: Chefstrobel als Top-Laner oder Support, Trymacs als Ersatzspieler. Ziel sei es, unter dem Motto „EMA Masters 2.0“ im Frühjahr 2024 erneut den europäischen Titel zu holen, den Eintracht Spandau bereits gewonnen hat.
Und damit ist die Katze aus dem Sack! @Trymacs und @Chefstrobel sind Teil unseres neuen Kaders fuer 2025Mission EMEA Masters 2.0 startet jetzt pic.twitter.com/QR7qs5j0aq
— Eintracht Spandau (@EinSpandau) November 18, 2024
Die Nachricht löste in den sozialen Medien gemischte Reaktionen aus. Einige Fans nahmen die Ankündigung ernst und beschwerten sich über eine mögliche Wettbewerbsverzerrung. Andere erkannten den satirischen Charakter und lobten die kreative PR-Aktion des Teams.Neben der humorvollen Inszenierung gibt es auch wahre Neuigkeiten: Berichten zufolge verstärkt sich Eintracht Spandau für 2025 mit dem erfahrenen Top-Laner Pride und Support Lilipp. Zusammen mit PowerOfEvil (Mid) und Broeki (ADC) würde der Kader aus vier Spielern mit professioneller E-Sport-Erfahrung bestehen.Die Ankündigung, verstärkt auf „Content-Spieler“ zu setzen, bedeutet jedoch nicht, dass Twitch-Streamer wie Trymacs oder Chefstrobel tatsächlich zum Kader gehören werden. Vielmehr sollen Spieler wie PowerOfEvil angesprochen werden, die sich gegen Ende ihrer Profikarriere verstärkt der Content-Erstellung widmen.
Eine neue Strategie: Content statt Titel
Hinter der satirischen Aktion steht eine klare Botschaft. Eintracht Spandau hat öffentlich angekündigt, den sportlichen Erfolg nicht mehr an erste Stelle zu setzen. Stattdessen will das Team auf Spieler setzen, die sowohl auf dem Platz als auch in den Medien überzeugen können. Der Gewinn der Europameisterschaft im April 2024 brachte dem Team zwar Ruhm, aber kaum finanzielle Vorteile. Einnahmen generiert der Verein vor allem durch Inhalte und Reichweite – nicht durch Titel.Die Entscheidung, die Content Creation stärker in den Vordergrund zu rücken, zeigt, wie sich der E-Sport verändert: Entertainment und Medienpräsenz werden immer wichtiger, um langfristig erfolgreich zu bleiben.