Ja, jeder geht mit Trauer anders um. Aber würdet ihr eure verstorbenen Liebsten, nun ja, rauchen wollen?
YouTuberin Rosanna Pansino, die durch ihre Backvideos bekannt wurde, sorgte mit der ersten Episode ihres neuen Podcasts für einiges an Aufsehen. Statt wie gewohnt mit Kuchenkreationen zu glänzen, machte sie ihren verstorbenen Vater zum Mittelpunkt der Folge – und das auf eine ziemlich ungewöhnliche Weise: Sie rauchte Cannabis, das aus einem Topf mit seinen Aschen gezogen wurde.
Ein eher ungewöhnlicher Abschied
Was zunächst wie eine fragwürdige PR-Aktion aussieht, entpuppte sich in Pansinos Augen als tiefgehende Auseinandersetzung mit Trauer und den Auswirkungen des Verlustes auf die Hinterbliebenen. In der 54-minütigen Episode ihres Podcasts „Rodiculous“ erklärte sie, dass dieser Moment für sie weit mehr war als nur ein Aufsehen erregender Stunt. Und ja, der Titel der Folge lautete „Smoking My Dead Dad“.„Der Joint, den wir geraucht haben, war wirklich lecker – der Geschmack war einfach großartig“, sagte sie, nachdem sie mehrere Züge genommen hatte. Der erste sorgte zwar für ein ausgiebiges Husten, aber das tat der Sache keinen Abbruch.Pansinos Vater, Michael Reardon, der in vielen ihrer Backvideos als „Papa Pizza“ auftrat, starb 2019 nach einem langen Kampf gegen Leukämie. In der Episode stießen sie zusammen mit ihrer Schwester Molly und ihrer Mutter Jeanne auf seine Erinnerung an, indem sie den letzten Rest einer Flasche Whiskey tranken, die ihr Vater selbst gebraut hatte.„Bevor er starb, sagte er mir und meiner Mutter, was er sich für seine Asche wünschte. Anfangs war meine Mutter etwas unsicher“, erzählte Pansino. „Sie dachte: ‚Das ist irgendwie hippiemäßig, die Leute werden uns dafür verurteilen.‘ Aber mit der Zeit haben wir gemerkt, dass es wirklich das Richtige ist, seinem Wunsch zu folgen und ihn auf diese Weise zu ehren.“Die 39-Jährige beschreibt ihren Vater als eine Art „Willie Nelson“-Typ und erinnert sich, wie sie an ihrem 18. Geburtstag zusammen eine Zigarre rauchten. Diese Erinnerung verband sie nun mit dem Cannabis, das aus der Asche ihres Vaters gewachsen war.Pansino wurde mit ihrem YouTube-Kanal „Nerdy Nummies“ bekannt, den sie 2010 startete. Der Kanal war nicht nur wegen ihrer Backkünste erfolgreich, sondern auch durch ihre Erfahrungen mit Legasthenie und ihrer nerdigen Kindheit. Die nächsten Folgen ihres neuen Podcasts sollen allerdings nicht ganz so dramatisch werden.
„Diese Episode wird anders sein als die nächsten, aber ich wollte die erste meinem Vater, Papa Pizza, widmen“, erklärte sie. Zwischen den emotionalen Momenten gab es auch ein paar Werbebeiträge für Produkte, die Pansino unterstützt – darunter Kakao und Cannabis-Gummibärchen.