Reactions sind auf Twitch mittlerweile an der Tagesordnung. Was für Streamer eine bequeme Einnahmequelle ist, sorgt auf YouTube zunehmend für Unmut.
Auf Twitch sind Reactions zu einem festen Bestandteil der Streaming-Szene geworden. Dabei schauen sich Streamer fremde Videos an und kommentieren diese live.
Reactions: Erfolgreich bei Twitch, problematisch auf YouTube
Viele nutzen die Streams auf Twitch auch, um daraus Inhalte für ihre YouTube-Kanäle zu machen. Doch gerade diese Reaction-Videos sorgen für Ärger, denn die Urheber der ursprünglichen Videos gehen dabei leer aus.
Einige Streamer betreiben sogar spezielle YouTube-Kanäle für Reactions, auf denen die Zuschauer dann das Originalvideo mit Reaction anschauen, ohne dem ursprünglichen Creator des Videos Views zu geben.
Der YouTuber Zackary Smigel sieht darin ein Problem. Nachdem sein Video über steigende Fast-Food-Preise zunächst 300.000 Aufrufe auf YouTube erreicht hatte, stockte das Wachstum, als der Twitch-Streamer Asmongold eine Reaction dazu veröffentlichte. Die Reaction erhielt fast eine Million Aufrufe, während das Original auf der Strecke blieb.
I have no issue with people reacting to my videos in a transformative way-I actually encourage it. But it definitely sucks to see my video slow down at 300k views while Asmongold's reaction gets almost a mill. My vid was only up for 5 days, and it's pretty much lost all momentum. pic.twitter.com/mo8DCI7LZl
— Zackary Smigel (@zas11s) September 18, 2024
Smigel stellte klar, dass er grundsätzlich nichts gegen Reactions habe. Er kritisiert das System von YouTube, das keine Vergütung für die Urheber der Originalvideos vorsieht.
Er fordert, dass YouTube ein System einführt, bei dem die Creator der Originalinhalte an den Einnahmen der Reactions beteiligt werden. Bis dahin bittet er andere Streamer, ihre Reactions erst zehn Tage nach dem Upload der Videos zu veröffentlichen, um den Originalvideos eine faire Chance zu geben.